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Wider das Vergessen.

Veranstaltungen

das Erinnerungszeichen vor dem Rathaus

Am 10. November 1938 wütete auch hier in Versmold der antisemitische Terror infolge der sogenannten "Reichskristallnacht". Die Nazis brannten die Versmolder Synagoge nieder, bedrohten ihre jüdischen Nachbarn und zerstörten auch ihren Besitz. Mit dem Erinnerungsweg wollen die Versmolderinnen und Versmolder den schrecklichen Geschehnissen in ihrer Stadt gedenken.

Etwa 50 Menschen kamen am Erinnerungszeichen vor dem Rathaus zusammen, um sich gemeinsam auf den Erinnerungsweg zu begeben. Nachdem die stellvertretende Bürgermeisterin Petra Pölzing eine kleine Ansprache hielt, machte sich die Gruppe auf den Weg quer durch den Stadtkern, hin zur Mittelstraße. Dort stand bis zu jener Nacht die Versmolder Synagoge.

Dort sprachen Mohammad Khazem, Stefanie Hagemeier, Aytan Ögan und Sabrina Glanz die passenden Worte und ermahnten mit einem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum Gedenken: Wer die Augen vor der Vergangenheit verschließt, wird blind für die Gegenwart.

In stillem Gedenken verharrte die Gruppe an der Stelle, an der es keinen Hinweis auf das Geschehene gibt und ging zurück zum Ausgangspunkt. Dort ergriffen die vier Jugendlichen erneut das Wort und forderten mehr gelebte Zivilcourage. Es ginge darum an einem Deutschland zu arbeiten, "in dem wir ohne Angst verschieden sein können."
Zum Ende des Erinnerungsweges stellten die Versmolderinnen und Versmolder ihre Kerzen vor dem Erinnerungszeichen ab.

Im Anschluß hielt Dr. Rolf Westheider im großen Sitzungssaal des Rathauses einen interessanten Vortrag, in dem er fragte, ob die Geschichte Helden macht und ob sich die Täter damals als Helden fühlten.

Schon zum fünften Mal organisierten die Zehntklässler der Hauptschule zusammen mit ihrer Lehrerin Anke Venohr den Erinnerungsweg.