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Dresden stellt sich quer - Versmolder Jusos blockieren mit!

Jusos

Gruppenbild mit Denkmal - die "Blockierer" am Dresdener Zwinger

Am Samstag, den 19. Februar 2011 versammelten sich rund 25.000 Demonstranten in Dresden, um gegen den Aufmarsch von Neonazis zu demonstrieren. Auch die Versmolder Jusos nahmen an den Protesten gegen die Rechtsextremen teil.

Zum 66. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wurden 4.000 rechtsextreme Demonstranten erwartet. Gekommen waren am Ende nur schlappe 400 Nazis. Dabei rief die rechte Szene europaweit zur Teilnahme auf. Die Stadt Dresden genehmigte die Demonstration der Nazis im Süden der Stadt, während Gegenproteste und Mahnwachen nur nördlich der Elbe erlaubt wurden. Rund 4.500 Polizisten riegelten Straßen, Bahndämme, Brücken und Unterführungen ab.

Bereits kurz nach Mitternacht traten sechs junge Versmolder ihre Reise quer durch das Land an. Zuerst nach Gütersloh, wo zwei weitere Mitstreiter aufgenommen wurden. Auf ihrem Weg traf sich die Gruppe mit weiteren acht Jusos aus dem Kreis Soest. Kurz vor dem Erreichen ihres Ziels holten die beiden Kleinbusse den aus 20 Reisebussen bestehenden Konvoi ein, in dem Jusos aus ganz Nordrhein-Westfalen nach Dresden fuhren.

Aufgrund von Polizeisperren, gelang es aber nur den Fahrzeugen aus Versmold und dem Kreis Soest, bis in die Altstadt vorzudringen.
An vielen Stellen blockierten Demonstranten die mutmaßlichen Marschrouten der Neonazis. Die Versmolder Jusos blockierten zusammen mit cirka 200 Demonstranten zuerst den Weg über die Marienbrücke über die Elbe. Die Gruppe ging dann zum Bahnhof Dresden Mitte. Dort schlossen sie sich mit einer etwa gleichgroßen Gruppe von Gewerkschaftern zusammen. Es zeigte sich, dass der Plan, den Marsch der Neonazis an diesem Bahnhof beginnen zu lassen, durch diese Blockade verhindert wurde. Die Vorsitzende der Grünen Claudia Roth kam und sprach von einem Lautsprecherwagen zu der Menge und lobte den friedlichen Protest vor Ort.

Nachdem klar wurde, dass der rechte Aufmarsch nicht wie geplant am Bahnhof Mitte beginnen würde, setzte die Gruppe ihren Protestmarsch zum Dresdener Hauptbahnhof fort. Die Neonazis waren mit Zügen angekommen, konnten den Bahnhof aber nicht verlassen, weil draußen bereits die Gegendemonstranten angekommen waren und den Vorplatz besetzten. Auch hier verhinderte die friedliche Blockade den Aufmarsch der Rechten. Für die meisten wohl überraschend, kam der Liedermacher Konstantin Wecker und spielte einige seiner Klassiker.
Aber bereits nach drei Liedern machten sich die Demonstranten auf den Weg zu einem weiteren Punkt hinter dem Bahnhof, um zu verhindern, dass die Nazis das Gebäude quasi durch die „Hintertür“ verlassen. Die Brücke, die es zu überqueren galt, war durch die Polizei gesperrt. Mit Sprechchören wurden die Beamten aufgefordert, den Weg frei zu machen.

Da der Nachmittag bereits fortgeschritten war, mußten sich die Versmolder Jusos aus der Gruppe lösen, um sich auf den Heimweg zu machen.

Die Demonstration endete mit einem Erfolg auf ganzer Linie! Die Nazis schafften es nicht, einen Marsch durch Dresden auch nur zu starten und mußten das Elbflorenz unverrichteter Dinge wieder verlassen. Ganz anders die Versmolder Jusos, die mit ihrem friedlichen Protest ein Zeichen gegen Ewiggestrige setzen konnten.

Für die Versmolder Jusos war die Teilnahme an der Demo in Dresden ein Highlight, für das sie gerne die anstrengende Hin- und Rückfahrt auf sich nehmen. „Wir sind froh, Teil dieses Protestes gewesen zu sein!“, sagte der Vorsitzende der Versmolder Jusos Benjamin Wegenk und verspricht, „Sollten die Nazis auch 2012 versuchen, in Dresden zu marschieren, werden wir uns wieder auf den Weg machen!“